Empfängnisverhütung

Informationen zur Empfängnisverhütung bei Ihrer Frauenärztin
Hier stelle ich Ihnen einige Verhütungsmethoden vor, die sich bezüglich der Sicherheit unterscheiden. Der sogenannte „Pearl Index“ gibt an, wie zuverlässig die Verhütungsmethode ist. Je niedriger dieser statistische Wert ist, desto sicherer ist die Methode. Letztendlich muss immer individuell entschieden werden, welches Verhütungsmittel in welcher Situation am besten geeignet ist.
Hormonelle Verhütungsmittel
Das wohl bekannteste hormonelle Verhütungsmittel ist immer noch die „Pille“, vor allem zum Start in die Sexualität. Diese Verhütungsmittel basieren auf Hormonen, die in ihrer Wirkung den im Körper befindlichen Gestagen und Östrogen ähneln. Diese Hormone steuern den Monatszyklus.
Verhütungsmethoden

Die Pille – Pearl Index: 0,1 – 0,9
Die Pille gilt in Deutschland als das gängigste Verhütungsmittel zum Start in die Sexualität. In den letzten Jahren zeichnet sich ein Trend dagegen ab und auch jüngere Frauen entscheiden sich für andere Verhütungsmittel (z.B die Spirale). Die „Pille“ besteht in den meisten Fällen aus der Kombination eines Östrogen-Gestagen-Präparates (Mikropille) oder nur aus Gestagen (Minipille).

Hormonspirale – Pearl Index: 0,2 – 0,3
Bei der Hormonspirale (zu unterscheiden von der Kupferspirale) wird kontinuierlich eine kleine Menge eines Hormons abgegeben. Sie ist östrogenfrei. Die Wirkungsdauer beträgt je nach Spirale 3, 5 oder 8 Jahre und ist somit eine langfristige Verhütungsmethode welche eine hohe Anwendungssicherheit gewährleistet.

Verhütungsstäbchen – Pearl Index: 0,1
Dabei handelt es sich um ein kleines Kunststoffstäbchen, welches an der Innenseite des Oberarms eingesetzt wird. Es kommt zu einer kontinuierlichen Abgabe des im Stäbchen befindlichen Gelbkörperhormons Etonogestrel und wirkt für 3 Jahre.

Hormonpflaster – Pearl Index: 0,9
Das Hormonpflaster gibt zwei Hormone über die Haut ab. Es muss es alle sieben Tage erneuert werden.

Verhütungsring – Pearl Index: 0,7 – 1,0
Der Vaginalring ist aus weichem Kunststoff und gibt zwei Hormone ab, die über die Vaginalschleimhaut wirken. Dazu wird der Verhütungsring eingeführt und drei Wochen im Körper getragen. In der vierten Woche ohne Ring setzt eine Blutung ein.

Mechanische Verhütungsmittel
Unter der mechanischen Verhütungsmethode versteht man das mechanische Verhindern, dass Spermien zur Eizelle gelangen. Die bekannteste mechanische „Sperre“ ist das Kondom sowie die Spirale.

Chemische Verhütungsmethoden
Hierunter werden Methoden verstanden, die die Verhütung meist durch chemische Substanzen bewirken. Im Speziellen sollen dadurch Spermien abgetötet werden. Durch ihre relativ unzuverlässige Sicherheit gegenüber anderen Verhütungsmethoden sollte die chemische Verhütung nur in Verbindung mit anderen Methoden angewendet werden. Die chemischen Substanzen gibt es in verschiedenen Arten: Scheidenzäpfchen, Gels, Cremes und Schaum.